STEINGUSS II – noch einmal besser

Sven Backstein
2024-09-16 09:52:00 / Produktneuheiten

Liebe Betonbegeisterte,

in wenigen Tagen erscheint unser neuer, schneeweißer STEINGUSS II. Damit geht die Erfolgsgeschichte unseres beliebten Bastelbetons STEINGUSS in die nächste Runde.

STEINGUSS II

Was denn, schon wieder was Neues?

Ja, genau. In den 15 Jahren, die es den STEINGUSS schon gibt, hat sich die Welt nämlich weiterentwickelt, und wir haben inzwischen einfach bessere Möglichkeiten.

Aber keine Sorge, im Gebrauch spürt man kaum einen Unterschied zu vorher, außer dass der neue STEINGUSS II noch etwas besser fließt und länger verarbeitbar ist. Sein großer Vorteil liegt in der viel höheren Endfestigkeit gegenüber dem Vorgänger. Von 39 auf 57 N/mm², das macht einen Festigkeitszuwachs von fast 50%. Damit steigt STEINGUSS in die Liga der hochfesten VTIO-Betone auf und wird vom Bastelbeton auch zu einer guten Wahl für Betonmanufakturen.

Anstelle von VITO weiß II kann man also in Zukunft ruhig mal den STEINGUSS II probieren, wenn ein besonders heller Weißton gebraucht wird.

Ganz vergleichbar sind VITO und STEINGUSS allerdings nicht. Denn obwohl sie etwa gleich schnell erstarren und gleich hart werden, basieren sie doch auf unterschiedlichen Zementsystemen. Deshalb braucht der STEINGUSS II nach der Erstarrung länger bis zum Erreichen seiner hohen Festigkeit als der VITO. Grafisch ausgedrückt sieht die Entwicklung der Festigkeit über die Zeit etwas so aus.

Festigkeitsentwicklung über die Zeit

Wie man sieht, liegt die Festigkeit von Vito nach einem Tag zwar höher, aber nach 28 Tagen sind die beiden dann wieder gleichauf.

Das bedeutet in der Praxis, dass beim Entformen einige Stunden nach dem Guss das Werkstück aus STEINGUSS noch leichter zerbricht als das aus VITO. Später im Gebrauch gibt es dann kaum noch einen Unterschied.

Im Moertelshop verfügbar ist der neue STEINGUSS II voraussichtlich ab dem 18. September 2024.

Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich wie immer auf Fragen und Feedback in unserem FORUM.

Schöne Grüße und eine gute Zeit

Sven Backstein

Zum Moertelshop

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P.S.: Mein Techniktipp – Wie misst man eigentlich die Festigkeit?

Wenn man wissen will, wie hoch die Druckfestigkeit eines Betons ist, dann gießt man einen Probewürfel und lässt ihn erstmal ein paar Wochen lang richtig fest werden.

Dann zerquetscht man ihn zwischen zwei Stahlplatten. Die Kraft, die man dafür braucht, merkt man sich und teilt sie durch die Grundfläche des Würfels. Das Ergebnis ist ein Wert in Newton pro Quadratmillimeter (N/mm²), welcher die Druckfestigkeit angibt.

Das Spektrum der Betondruckfestigkeiten reicht von Werten unter 1 N/mm² bei Porenleichtbeton bis zu Werten über 100 N/mm² bei ultrahochfestem Beton. Normaler Baubeton liegt so um die 25 bis 35 N/mm².

Probewürfel

Meine Würfel haben eine Kantenlänge von 15 cm, was schon ziemlich viel ist. Deshalb brauche ich auch eine ziemlich große Kraft, um z.B. einen Würfel aus ultrahochfestem Beton zu zerquetschen. Kurz bevor er bricht, lastet auf so einem Würfel ein Gewicht von über 200 Tonnen. Zum Glück habe ich dafür eine Maschine.

Betonprüfung

In diesem Video sieht man, wie ein Würfel aus TEGNO-Beton zerdrückt wird. Es knallt ganz schön.

Natürlich gibt es genaue Vorschriften, wie eine Druckprüfung nach Norm abzulaufen hat, aber die Normen variieren leider von Land zu Land. Außerdem misst man höhere Festigkeiten, wenn man kleinere Probewürfel nimmt, warum auch immer.

So ist es also keine ganz exakte Wissenschaft, die einen absolut gültigen Wert liefert. Aber man kann mit der Technik sehr gut verschiedene Betone untereinander vergleichen.

Und das mache ich seit einiger Zeit auch recht intensiv, um unser Sortiment weiter zu verbessern.

Dabei entstand neben dem STEINGUSS II auch das Beton-Aufputschmittel DOPE, das ich in meinem Juni-Newsletter vorgestellt habe und mit dem man bei ganz einfachem Beton enorme Festigkeitssteigerungen erreichen kann.

Der ungedopete Estrichbeton aus dem Baumarkt kam bei meinen Versuchen gerade mal auf 17 N/mm², und der etwas bessere B03 von quick-mix auf 27 N/mm². Das knallt in der Prüfmaschine überhaupt nicht, sondern sieht eher so aus, wie wenn man einen Keks zerdrückt.

Mit der Zugabe von 8% DOPE und 20% Zement konnte ich die Druckfestigkeiten der beiden Estrichbetone auf etwa das Dreifache steigern. Und das knallt.

Den Vorteil einer höheren Festigkeit spürt man im Gebrauch. Die Kanten sind stabiler, die Oberfläche ist dichter und unempfindlicher, und die Zerbrechlichkeit, gerade beim Handling kurz nach dem Entformen, ist geringer. Alles Dinge, die für kleinere Objekte und Möbel aus Beton eine große Rolle spielen.