Moertelshop Newsletter vom 11.5.2020

Sven Backstein
2020-05-11 09:00:00 / NEWSLETTER Archiv
Liebe Betonbegeisterte,

mit unserem neuen Flüssigpigment Typ PL83 pechschwarz kann man Beton jetzt noch viel dunkler einfärben als bisher. Dieser neue Typ ist nämlich ein reinrassiges Rußpigment und damit viel farbstärker als unsere Eisenoxidpigmente Typ 360 und Typ 722. Trotzdem sind auch die beiden altbewährten Eisenoxid-Typen in Zukunft nicht überflüssig, denn sie gehen eine noch festere Bindung mit dem Beton ein als ein Rußpigment.

Bild des Flüssigpigments PL83
Hier geht es zu den Pigmenten

Wenn es also speziell im bewitterten Außenbereich auf Dauerhaftigkeit ankommt, dann geht man auf Nummer Sicher, indem man Ruß und Eisenoxid kombiniert. Im Innenbereich genügt dagegen allein unser Rußpigment Typ PL83. Wir haben vor, bald noch mehr neue Pigmenttypen im Moertelshop anzubieten. In Zukunft soll quietschgelber Beton ebenso möglich sein wie knallblauer oder feuerroter Beton. Außerdem werden wir auch speziell aufbereitete Pigmenttypen anbieten, die sich viel leichter und gleichmäßiger im Beton verteilen. Das ist besonders wichtig für Wandfarben (z.B. unsere MARFINO® Marmor-Zementfarbe) und gespachtelte Wand- und Bodenflächen aus Microzement (z.B. unseren MARFINO® CONCRETE SURFACE) bei denen sonst winzige noch unverteilte Pigmentklümpchen störende Streifen auf der Oberfläche hinterlassen können. Sobald es dazu mehr gibt, schreibe ich darüber in unseren Moertelshop NEWS. Und natürlich im neu geschaffenen Moertelshop-FORUM "Frag Dr. Backstein", das sich gerade zu einem echten Renner entwickelt.


Viele Grüße und eine gute Zeit
Sven Backstein

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P.S.: Mein Techniktipp – Stahlbewehrung erzeugt Risse.


Eigentlich ist es logisch: Wenn der Beton beim Abbinden schwindet, die darin eingelegte Bewehrung aus Stahl aber nicht mitschwindet, dann müssen sich beide gegeneinander verspannen, und in der Folge muss es zu winzigen Rissen im Beton kommen. Deshalb werden z.B. Maschinengestelle aus Hochleistungsbeton auch immer ohne jegliche Bewehrung hergestellt, denn hier wäre ein Riss nicht tolerabel. Am Bau hingegen stören diese Mikrorisse nicht und werden einfach als gegeben hingenommen. Und irgendwo zwischen diesen beiden Extremen (Bau einerseits und Maschinenbau andererseits) bewegen sich die Künstler und Designer, die mit Beton arbeiten. Die müssen sich jeweils im Einzelfall überlegen, wie sie mit diesen physikalischen Gegebenheiten umgehen. Die Optionen sind: 1) Bewehrung weglassen, 2) Textile Bewehrung verwenden, 3) Schwindfreien Beton verwenden 4) Risse hinnehmen. Die gute Nachricht: Wenn man die Bewehrung richtig einsetzt, dann hilft sie dabei, die unvermeidlichen Risse so fein in Beton verteilt entstehen zu lassen, dass man sie gar nicht wahrnimmt.