|
Liebe Betonbegeisterte, nach drei Jahren Entwicklungsarbeit ist meine neueste Schaumbetonmaschine SPUMAX reif für die Baustelle. Ich nehme das am 14. Mai zum Anlass, nicht nur mein Baby offiziell vorzustellen, sondern auch den Zauberwerkstoff Schaumbeton selbst ins Rampenlicht zu rücken. Obwohl in Deutschland noch nahezu unbeachtet, hat Schaumbeton ein gewaltiges Potenzial als leichter und ökologisch nachhaltiger Werkstoff der Zukunft mit phantastischen Brandschutz- und Wärmedämmeigenschaften. Eigentlich braucht jeder Schaumbeton. Und jeder kann Schaumbeton herstellen. Ein paar Eimer voll sind dank des PUNKY Schaumquirls im Handumdrehen angerührt. Und wenn es etwas mehr sein darf, dann gibt es mit dem SPUMATOR SIMPLEX, dem PORTAMIX und dem jetzt neuen SPUMAX auch dafür einfache, effiziente und vor allem bezahlbare Geräte im Moertelshop. Hier nochmal ein altes Video zu meinem Entwicklungsstand von vor einem Jahr. Das war aus heutiger Sicht die Steinzeit.
Wir machen jetzt bis zu 10 m³ Schaumbeton pro Stunde mit entwaffnend einfachen Mitteln. Mehr wird noch nicht verraten. Natürlich gibt es am 14. Mai nicht nur die Weltpremiere meines neuen SPUMAX samt Vorführung sondern auch wichtige Hintergrundinformationen zu Schaumbeton. Was muss man wissen, was kann schief gehen, worauf kommt es an? Und was genau kann man eigentlich alles aus Schaumbeton machen? All das wird Thema sein, und jede individuelle Frage wird beantwortet. Versprochen! Also sei dabei am 14. Mai. Veranstaltungsort ist der MOERTELSHOP Beginn der Veranstaltung ist 13:00 Uhr, Einlass ab 12:00 Uhr, Ende gegen 18:00 Uhr. ACHTUNG: Bei Interesse bitte ich um eine kurze Voranmeldung per E-Mail. Sie bleibt natürlich unverbindlich, hilft uns aber beim Planen. Danke.
Schöne Grüße und eine gute Zeit Sven Backstein
______________________________ Backstein Engineering GmbH, Reg. Amtsgericht Wiesbaden, HRB 19382 P.S.: Mein Techniktipp – Was sind Ausblühungen und wie wird man sie los? Ausblühungen begegnen einem als weißer Schleier auf frisch ausgeschalten Betonoberflächen. Je dunkler der Beton ist, desto stärker nimmt man sie wahr, und besonders lästig sind sie dann, wenn man den Beton mit Pigmenten eingefärbt hat, um einen bestimmten Farbton zu erzielen. So kann es aussehen, wenn wirklich alles schief gelaufen ist.
Genau betrachtet handelt es sich bei den Ausblühungen um winzige weiße Calcitkristalle, die sich auf der Betonoberfläche ansiedeln. Sie kommen aus dem Beton selbst und bestehen aus dem sogenannten freien Kalk, der bei der chemischen Reaktion des Abbindens übrig geblieben ist und keinen Reaktionspartner gefunden hat. Der Teil des Wassers, der ebenfalls übrig geblieben ist und im Zuge der Durchtrocknung den Beton wieder verlässt, bringt diesen Kalk in gelöster Form mit an die Oberfläche und lässt ihn dort als Ausblühung zurück. Es braucht also Wasser, freien Kalk und außerdem Zeit, damit sich Ausblühungen bilden können. Das sind drei Dinge, die man ziemlich leicht beeinflussen, und über die man die Ausblühungen auch vermeiden kann. Fangen wir mit dem Wasser an. Man sollte mit dem Wasser sparsam umgehen. Wenig Wasser ist auch für die Festigkeit des Betons von Vorteil, und deshalb bemüht man sich meist ohnehin, nur so viel Wasser zu verwenden, wie unbedingt notwendig. Beim Wassersparen ist übrigens ein Fließmittel sehr hilfreich. Den freien Kalk bekämpft man, indem man ihm einen alternativen Reaktionspartner anbietet, welcher ihn im Beton bindet. Das steigert sogar noch die Festigkeit, bringt also einen doppelten Nutzen. Als Reaktionspartner dient ein sogenanntes Puzzolan, wie z.B. Trass, Metakaolin, Microsilica oder Steinkohleflugasche. Weil es Geld kostet, macht man das natürlich nur dann, wenn man auf anderem Wege nicht zum Ziel kommt. Dann bliebe nur noch die Zeit. Es ist sehr hilfreich, den Zeitraum möglichst kurz zu halten, in dem sich die Ausblühungen bilden können. Das bedeutet, dass man für ein möglichst zügiges Abbinden des Betons sorgen und das Gussstück dann auch so früh wie möglich aus der Form holen sollte. Eine beschleunigt abbindende Betonmischung wie TURBO 20, MOBY FIX oder VITO ist schon mal günstiger als ein unbeschleunigter Beton. Noch wichtiger ist es aber, nicht bei zu geringen Temperaturen zu betonieren, denn Wärme ist ein sehr effektiver Beschleuniger, und wenn sie fehlt, dann geht so gut wie gar nichts. Das ist auch der Grund dafür, dass man im Sommer immer bessere Betonoberflächen bekommt als im Winter. |
Sven Backstein
