Liebe Betonbegeisterte, es gibt ihn noch, den guten alten MOBY FIX von ganz früher. Oder besser gesagt: Es gibt ihn wieder, denn wir konnten endlich alle Lieferengpässe überwinden und das Original neu beschaffen. Die neue Bezeichnung ist jetzt MOBY FIX ALTWEISS. Daneben gibt es ja inzwischen auch schon das Nachfolgemodell MOBY FIX WEISS, das noch weißer ist und eine noch etwas höhere Festigkeit erzielt, und auch den grauen Bruder MOBY FIX GRAU. Die beiden sind in mancherlei Hinsicht zwar besser, aber halt auch etwas anders, und manchmal wünscht man sich eben einfach das Altbewährte zurück. Kein Problem. Aufpassen sollte man allerdings bei der Wasserzugabe, denn der neue MOBY FIX in grau oder weiß bevorzugt etwas weniger Wasser als der alte in altweiß. Also einfach mal ins Datenblatt sehen. Da steht alles genau drin. Wer übrigens den Infotag Schaumbeton am 14. Mai verpasst hat, der kann jetzt alles nochmal kurz und knackig im Videomitschnitt sehen. Da lohnt es sich wirklich, mal reinzuschauen, und es hilft hoffentlich, den Schaumbeton in Deutschland endlich aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Es gäbe eine Menge zu tun.
Schöne Grüße und eine gute Zeit Sven Backstein ______________________________ Backstein Engineering GmbH, Reg. Amtsgericht Wiesbaden, HRB 19382
P.S.: Mein Techniktipp – Die Sache mit dem Holzlöffel Manchmal kann man schon verzweifeln, wenn der Beton einfach nicht macht was er soll. Und doch gibt es fast immer eine vernünftige Erklärung dafür. So zum Beispiel auch in dem Fall mit dem Holzkochlöffel. Eine Kundin brachte mich dazu, dem folgenden Problem auf den Grund zu gehen. Ihr Beton (in diesem Fall MOBY FIX weiß) wurde einfach nicht fest. Und wie sich zeigte, lag das an dem Holzkochlöffel, den sie zum Anmischen verwendete. Dieselbe Mischung mit einem Quirl angemischt funktionierte einwandfrei, nur halt nicht mit dem Kochlöffel. Da blieb der Beton auch nach einem Tag teilweise noch flüssig, und das Gussstück war letztlich nicht zu gebrauchen, wie dieses Bild zeigt. Die Probe auf der linken Seite wurde mit dem Quirl angerührt, die auf der rechten Seite mit dem Holzkochlöffel. Was war passiert? Ganz einfach: Ein Holzkochlöffel ist das falsche Werkzeug. Und das aus zwei Gründen. Erstens besitzt er keine scharfen Kanten und erfordert deshalb unverhältnismäßig viel Energieeinsatz für ein homogenes Mischergebnis. So ist man eher geneigt, an die Obergrenze der erlaubten Wassermenge zu gehen und es mit einem unzureichend gemischten Beton bewenden zu lassen. Die Folge ist, dass die Bestandteile des Betons nicht komplett zerrieben und vermischt werden. Man erkennt das gut an der narbigen Oberfläche der Probe auf der rechten Seite des Bildes. Zweitens enthält Holz Zuckerstoffe, die das Abbinden des Betons verzögern. Sie werden beim Mischvorgang herausgewaschen und gelangen so in den Beton. Die Folge ist ein langsameres Erstarren in den schlecht gemischten Bereichen, welches dann so weit gehen kann, dass der Beton an manchen Stellen gar nicht mehr fest wird. Eine zu hohe Wassermenge verschlimmert das Ganze zusätzlich, denn je mehr Wasser man nimmt, desto langsamer bindet der Beton ab. Bei Beton ist es immer gut, möglichst wenig Wasser zu nehmen und möglichst viel und intensiv zu rühren. Und zum Rühren sollte man auf jeden Fall angemessenes Werkzeug verwenden. Ein Quirl ist ok. Ein Kochlöffel eben nicht.
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