Liebe Betonbegeisterte, wir haben ein neues Heavy-Duty-Gießsilikon für den Formenbau, das man unbedingt kennen sollte, denn es übertrifft noch einmal die hervorragenden Silikone, die wir zuvor schon hatten. Unser HD Silikon ist enorm strapazierfähig und dabei trotzdem weich und dünnflüssig. Durch seine Dünnflüssigkeit läuft es beim Formenbau gut in die Form und entlüftet auch ohne Vakuumtechnik. Durch seine geringe Härte lässt es sich im Gebrauch leicht entformen, selbst bei größeren Hinterschneidungen. Und durch seine hohe Reißfestigkeit sind die aus HD Silikon hergestellten Formen besonders lange haltbar. HD Silikon ist farblos, 12 Minuten lang verarbeitbar und kann nach 140 Minuten entformt werden. Mit diesen Eigenschaften ist es der perfekte Allrounder und für mich der neue Favorit in meiner Betonküche. Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich wie immer auf Fragen und Feedback in unserem FORUM.
Schöne Grüße und eine gute Zeit Sven Backstein ______________________________ Backstein Engineering GmbH, Reg. Amtsgericht Wiesbaden, HRB 19382
P.S.: Mein Techniktipp – Der in situ Guss Was heißt eigentlich in situ und wozu muss man das überhaupt wissen? Kurz gesagt: beim in situ Guss bleibt der Beton am Ende da, wo ich ihn hingegossen habe. Das macht bei einem Hausfundament durchaus Sinn, aber nicht unbedingt bei einer Tischplatte und schon gar nicht bei einer Obstschale. Hää? Also: Tischplatten aus Beton werden normalerweise in Gussformen gegossen. Nach der Erhärtung werden sie aus der Form genommen, gewendet und dann erst an ihrem Bestimmungsort eingebaut. Mit dieser Vorgehensweise bekommt man nahezu perfekte Kanten und Oberflächen, denn die einzige nicht so perfekte Seite ist die, die beim Guss oben liegt. Und die wird ja durch das Wenden zur Unterseite und ist deshalb nicht mehr sichtbar. Der passende Beton für diese Technik ist MOBY DUR®. Ok... Anders sieht es allerdings aus, wenn die Tischplatte gleich an Ort und Stelle (lateinisch: in situ) in eine Schalung hinein betoniert und danach nicht mehr gewendet werden soll. Es wird zuletzt nur noch die Schalung entfernt, und das war's. Die Platte bleibt wo sie ist. Das bietet sich an, wenn sie für das Wenden zu groß, zu unhandlich oder zu schwer ist. Bei dieser Vorgehensweise liegt am Ende die nicht so perfekte Seite oben. Und hier braucht man dann einen ganz anderen Beton, nämlich einen, der sich auf der Oberseite möglichst gut selbst glättet, so wie eine Bodenausgleichsmasse. Der passende Beton für diese Technik ist Plan B. Bezüglich der Festigkeit muss man zwar gegenüber MOBY DUR leichte Abstriche machen, und ganz so spiegelglatt wird die Oberfläche auch nicht. Aber man kommt damit zu einem brauchbaren Ergebnis, wenn eben nur das in situ Verfahren möglich ist. Ah! Es lohnt sich, gut zu überlegen, ob man wirklich in situ gießen will, oder es nicht doch anders geht, z.B. durch Aufteilung in kleinere Einzelplatten, die leichter zu handhaben sind. Denn dann bekommt man bei geringeren Kosten eine bessere Festigkeit und Oberflächenqualität. Alternativ zu PLAN B kann man für das in situ Verfahren natürlich auch einfach einen ganz normalen Baumarktbeton nehmen, der sich nicht selbst verdichtet und glättet. Dann muss man die Platte allerdings nach der Erhärtung erst noch schleifen, die Poren zuspachteln und nochmals schleifen, um eine gebrauchstaugliche Oberfläche zu erhalten, was mit ziemlich viel Arbeit verbunden ist. Die Platte muss dann auch deutlich dicker sein, weil Baumarktbeton viel weniger Festigkeit besitzt. In den USA ist diese Technik recht gebräuchlich. Wer darüber mehr erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch Concrete Countertops von Fu-Tung Cheng .
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