Liebe Betonbegeisterte, ein gutes halbes Jahr nach seiner Einführung erfreut sich unser CAPOSIL Betonlack bereits großer Beliebtheit. Vielleicht liegt es daran, dass er frei von petrochemischen Rohstoffen und Lösemitteln ist. Vielleicht ist es seine extreme Robustheit gegenüber Abrieb, Verschmutzung und Hitze.
Einziger Minuspunkt war bisher noch die Viskosität. Er ist einfach etwas zähflüssig, wenn man damit auf großen Flächen zügig vorankommen will. Dafür haben wir jetzt die perfekte Lösung. Mit der neuen CAPOSIL-Verdünnung 1316 lassen sich optimale Verarbeitungseigenschaften für jede Anwendung einstellen. Die empfohlene Zugabemenge beträgt 10 bis 40%. Zum Verdünnen kann man natürlich auch Isopropanol-Alkohol nehmen, aber der Effekt wäre damit etwas anders. Der Alkohol würde bei der Erhärtung komplett verdunsten und übrig bliebe nur der Lack selbst. Die neue Verdünnung 1316 hingegen reagiert mit dem Lack und wird fest in das Gefüge eingebaut. Dadurch wird die Beschichtung etwas weicher und lässt sich später besser mattieren. Für große Fußbodenflächen ist das die ideale Endbehandlung, wenn man einen edlen Look mit maximaler Unempfindlichkeit gegen Schmutz und Kratzer haben will.
Zweite Schicht: CAPOSIL mit 30% Verdünnung 1316, Verbrauch ca. 30 g/m² Kurt, der geistige Vater und Entwickler von CAPOSIL hat in diesem Beitrag in unserem Forum schon ausführlich beschrieben, wie die Anwendung auf großen Flächen funktioniert. Zum Mattieren, etwa zwei Tage nach dem Auftragen der letzten Schicht, eignet sich am besten eine Einscheibenmaschine mit grünem Schleifpad. Die bekommt man in fast jedem Baumarkt ausgeliehen.
Einscheibenmaschine Und so sieht der Boden dann nach längerem Gebrauch aus.
Rupperti-Werkstätten, nach 4 Jahren
Bahnhof Budapest, nach 5 Jahren Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren und freue mich wie immer auf Fragen und Feedback in unserem FORUM. Schöne Grüße und eine gute Zeit Sven Backstein ______________________________ Backstein Engineering GmbH, Reg. Amtsgericht Wiesbaden, HRB 19382
P.S.: Mein Techniktipp – Wie funktioniert eigentlich ein PCE-Fließmittel? Kurz gesagt haben Fließmittel die Aufgabe, die feinen Partikel im flüssigen Beton auf Distanz zu halten. Mit feinen Partikeln ist natürlich in erster Linie der Zement gemeint. Ohne das Fließmittel können die Zementpartikel sich so nahe kommen, dass sie verklumpen, wodurch die Masse insgesamt zähflüssiger wird. Die PCE-Fließmittel sind unter den Fließmitteln die wirksamsten Vertreter, weil sie gleich zwei Effekte auf sich vereinen, die für Abstand zwischen den Partikeln sorgen. Erstens tragen sie eine negative elektrostatische Ladung, wodurch sie sich an die positiv geladenen Stellen der Zementpartikeloberfläche anheften können. So bekommt jedes Partikel quasi einen negativ geladenen Mantel angezogen. Und da alle Mäntel negativ geladen sind, stoßen sie sich untereinander ab. Zweitens besitzen die Moleküle des PCE-Fließmittels auch noch Seitenketten, die für eine andere Art der Abstoßung sorgen. Vereinfacht gesagt sind die Seitenketten wie Haare, die aus dem Mantel einen Pelzmantel machen. Und mit Pelzmänteln bekleidet kommt man sich eben nicht ganz so nahe wie im Trenchcoat. Zementkörner mit Mantel aus PCE |