Moertelshop Newsletter vom 11.04.2022

Sven Backstein
2022-04-13 08:20:00 / Produktneuheiten

Liebe Betonbegeisterte,

und so sieht er aus, mein neuer SPUMAX.

Marfino in grau und weiß

Der SPUMAX ist der rote Koffer in der Mitte. Er macht den Schaum. Der wird dann im Mörtelschlauch noch mit Zementsoße gemischt, die die Putzmaschine (rechts im Bild) liefert, und kommt als fertiger Betonschaum aus der Spritze heraus. Ganz einfach. Der kleine weiße Kanister rechts neben dem SPUMAX enthält übrigens das Schaummittel, und den Luftkompressor und die kleine Wasserpumpe links im Bild braucht man, damit der SPUMAX Luft und Wasser für seinen Schaum bekommt. Strom braucht er nicht.

Live und in Funktion präsentiere ich das Ganze erstmals beim Schaumbeton-Infotag am 14. Mai in Bad Camberg. Es ist eine historische Weltpremiere, denn so etwas kompaktes wie den SPUMAX gab es vorher wirklich noch nicht.

Zugegeben, nicht jeder braucht 10 m³ Schaumbeton pro Stunde - oder vielleicht doch? Wenn man mal darüber nachdenkt, gibt es eine Menge Dinge, die man mit so viel Schaumbeton machen könnte, nur kommt man nicht gleich drauf.

Falls es doch etwas weniger sein darf, auch kein Problem. Ich führe am Infotag nicht nur den SPUMAX vor, sondern auch den SPUMATOR SIMPLEX zusammen mit dem PORTAMIX  und den PUNKY Schaumquirl. Damit sind ein paar Liter Schaumbeton im Handumdrehen gemacht.

Alles, was Du schon immer über Schaumbeton wissen wolltest (und Dich nicht zu fragen getraut hast) erfährst Du am 14. Mai in Bad Camberg.

Hier das Programm:
12:00 Empfang, Umtrunk, Kaffee
13:00 Vortrag Sven Backstein: Entwicklungsgeschichte der SPUMAX Schaummaschine, Vorführung Schaumerzeugung (ohne Zement) auf unterschiedliche Arten
14:00 Vortrag Roland Sakowsky: Anwendungen für Schaumbeton, Status Quo, Potenzial, Ausblick
14:30 PAUSE
15:00 Vorführung Herstellung von Schaumbeton (mit Zement) in kleinen und mittleren Mengen mit (A) Punky Schaumquirl, (B) Portamix + Spumator Simplex, (C) Putzmaschine + SPUMAX Schaumkoffer
16:30 Fragestunde, Nachbesprechung, Imbiss
18:00 ENDE

Veranstaltungsort ist der

MOERTELSHOP
Werner-von-Siemens-Str. 3
66520 Bad Camberg

ACHTUNG: Um Anmeldung wird gebeten, entweder per E-Mail oder durch den Kauf eines Tickets im Moertelshop. Ich freue mich auf Eurer Kommen.

Schöne Grüße und eine gute Zeit

Sven Backstein

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www.moertelshop.com

P.S.: Mein Techniktipp – Warum ist schwarzer Beton so schwierig?

Wer schon mal versucht hat, richtig schwarzen Beton herzustellen, der kann bestätigen, dass das gar nicht so einfach ist. Selbst dann, wenn man die intensiveren Rußpigmente anstelle von Eisenoxydpigmenten nimmt, ist das Ergebnis manchmal nur anthrazit oder hat einen leichten Graustich.

Nochmal zur Erinnerung: Es gibt für Beton zwei Arten von Schwarzpigment. Das sind einmal die Eisenoxydpigmente und einmal die Rußpigmente. Letztere färben deutlich stärker, weshalb man auch nur mit Ihnen in den wirklich schwarzen Farbbereich vordringen kann. Die Eisenoxydpigmente sind aber dafür witterungsbeständiger, weil sie fester in den Beton eingebunden werden. Will man ein sehr dunkles Schwarz und gleichzeitig eine gute Witterungsbeständigkeit, dann kombiniert man beide Pigmentarten.

Aber vergessen wir mal kurz die Witterung und versuchen einfach nur einen möglichst schwarzen Beton anzumischen. Von den 5 verschiedenen Schwarzpigmenten, die es im Moertelshop gibt, kommen dafür nur die beiden Rußpigmente Typ PL83 (flüssig) und GRAN-X Typ 006 (granulatförmig) in Frage. Nehmen wir an, dass es sich nicht um eine Spachtelmasse, sondern um einen Vergussbeton handelt. Dann Scheidet das GRAN-X-Pigment schon aus, und wir haben mit dem Typ PL83 das richtige Pigment gefunden.

Natürlich geht man in so einem Fall an die Obergrenze der erlaubten Pigmentdosis. Das sind 5% der enthaltenen Zementmenge, und da das PL83 als Flüssigpigment ja auch noch etwa zur Hälfte aus Wasser besteht, könnte man sogar theoretisch noch verdoppeln. In der Praxis zeigt sich aber, dass die Farbsättigung schon vorher eintritt und das Verdoppeln eigentlich nicht nötig ist.

Das erste Problem, auf das man nun stößt, ist eine deutliche Verschlechterung der Fließeigenschaften. Das bringt der Ruß halt so mit sich. Wenn man die guten Fließeigenschaften seiner Mischung aufrecht erhalten möchte, dann steuert man einfach durch Zugabe von etwas Fließmittel gegen. Problem gelöst - Chaka!

Nach dem Guss sieht dann auch erstmal alles gut und schön schwarz aus. Aber der hart gewordene Beton kommt eventuell trotzdem viel weniger schwarz aus der Form. Das liegt natürlich zum einen daran, dass er jetzt ausgetrocknet ist und trockene Steine immer heller wirken als nasse. Zum anderen kann er aber auch schon ein paar Ausblühungen bekommen haben, die sich als weißer Schleier auf die Oberfläche legen. Das verhindert man am wirksamsten, indem man den Beton so früh wie möglich aus der Form holt. Und das wiederum bringt einen schließlich zu der Erkenntnis, dass man mit einem beschleunigt abbindenden Beton die besten Chancen hat, vorausgesetzt, man holt ihn dann auch beschleunigt aus der Form.

Die beiden Proben im Bild unten wurden gleichzeitig mit demselben schwarz eingefärbten VITO PIANO gegossen. Die linke Probe wurde dann nach 60 Minuten und die rechte nach 5 Tagen entformt. Man sieht deutlich den Farbunterschied.

Mischen von Vito Piano weiß

Die durch das Austrocknen verlorene Farbtiefe kann man übrigens weitgehend wiederherstellen, indem man die Oberfläche noch mit Wachs (z.B. C-Wachs oder LIQUAX) behandelt und danach poliert. Aber natürlich ist ein Wachs nur für den Innenbereich zu empfehlen. Eine schwarze Keksdose aus Beton für das Wohnzimmer wäre also kein Problem, ein schwarzer Grabstein aus Beton für den frei bewitterten Außenbereich bleibt dagegen immer noch eine echte Herausforderung.